Westalpen-Tour September 2015
Wir begannen unsere Westalpen-Tour ohne große Vorplanung mit der Anreise über Genf und hielten uns bei unseren Touren an das Road-Book von Theo Gerstl - Geländewagen Touren Frankreichs Alpen Band 2.
Unterwegs auf dieser 11-tägigen Reise waren wir mit dem Landrover Discovery3.
Die Touren führten uns durch entlegene Landstriche, über alte Pass-Straßen bis auf über 2000 Höhenmeter und hinunter zur Côte d`Azur.
Der Rückweg führte uns über das Aostatal von Italien aus, über die Schweiz und Österreich, zurück nach Deutschland.
Aravis Höhenweg 1700m
Bei schönstem Bergwetter ging es über eine gut zu fahrende Schotterpiste vorbei an Almen, Kuhweiden und Felswänden.
In der Mittagspause genossen wir den Blick auf das Mont Blanc Massiv.
An den Ufern des Lac de St. Guérin sollte eigentlich unser Stellplatz für eine Nacht sein. Die Brücke zum ausgewählten Platz trug nur die Last von 1,5t. Das war leider zu wenig für unsere 2,5t Berta.
Wir fuhren weiter zum Cormet D´Areches-Pass und schlugen in luftiger Höhe unser Nachtlager auf.
Kalt war´s in der Einsamkeit der Berge.
Am Morgen verzögerte sich unsere Weiterfahrt, da ortsansässige Bauern uns eingezäunt haben um ihre Kühe auf eine andere Weide zu treiben.
So blieb uns genügend Zeit für ein sehr ausgedehntes Frühstück.
Den Lac du Mt. Ceniz umrundeten wir auf einer schmalen Schotterpiste, die eine hohe Bodenfreiheit forderte...
... hier fanden wir einen wunderschönen Stellplatz mit Sicht auf den Stausee und die umgebenden Berge ohne eine Menschenseele in der Nähe.
Am Fuße der Staumauer lag ein verlassenes Dorf das wir ausgiebig erkundeten.
Am Offroad Klassiker Col du Parpaillon war uns der Wettergott nicht ganz gewogen.
Auf der einen Seite noch grau und wolkenverhangen, auf der anderen strömender Regen, der die eh schon schmale und anspruchsvolle Piste zusätzlich aufweichte.
Die Durchfahrt ein absolutes Erlebnis!
Das französische "Outback" zwischen Moriez und Lambruisse hat wieder mit Sonnenschein aufgewartet. Man ist hier spürbar im Süden und kann die Sonne und das milde Klima genießen.
Von Grasse aus ging es auf der berühmten Serpentinenstraße, auf der Grace Kelly den Tod gefunden hat, Richtung Côte d´Azur.
Die mondänen Orte Cannes, Nizza und Monaco wollten wir dann aber doch recht schnell hinter uns lassen. Zuviel Trubel und Verkehr wenn man mit völlig verdrecktem Landy aus dem Nirgendwo kommt und an der Ampel zwischen Porsche und Ferrari steht.
Das alte Fort auf dem Col de Tende, auf einer Höhe von 1900m, diente Italien als Grenzsicherung nach Frankreich. Nun diente uns der Hof in der Mitte der Festung als Stellplatz, wenn auch recht unheimlich mit Unwetter in der Nacht. Dafür gab es als Entschädigung am nächsten Morgen strahlend blauen Himmel mit einer grandiosen Aussicht.
Der Rückweg führte uns über kleine Dörfer durch das Aostatal, wo wir uns noch mit kulinarischen Leckereien eingedeckt haben, bevor unsere Reise über die Schweiz und Österreich zurück nach Deutschland ging.
Das war eine grobe Übersicht über unser Abenteuer Westalpen, zwischen Genf und Côte d`Azur.
Wir standen jede Nacht frei und schliefen in unserem Gordigear Dachzelt. Verpflegung haben wir unterwegs ausreichend für ein paar Tage besorgt, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass es nicht in jedem Ort, der auf unserem Weg lag, Einkaufsmöglichkeiten gab.
Es ist ratsam diese Touren mit einem Allrad-Fahrzeug mit außreichender Bodenfreiheit zu fahren, da hier und da die Wege doch recht "grob" sind.
Unterwegs haben wir kaum Leute getroffen. Wer also die Einsamkeit der Berge sucht, ist hier genau richtig.
Im Anschluss findet ihr noch ein paar Impressionen unserer Reise durch die Westalpen.